Mit einem Bussard im Aufwind kreisen

Kann man sich überhaupt etwas schöneres vorstellen, als einen Greifvogel auf seinen Präzisionsflügen zu begleiten? Mit ihm als Vorbild die engsten Aufwinde auszunutzen, um anschließend im langen Gleitflug die Erde mit Adleraugen unter die Lupe zu nehmen: das ist Drachenfliegen. In ähnlicher Weise lässt sich der Himmel mit dem Gleitschirm erkunden.

Das Gefühl zu schweben – majestätisch, lautlos, den farbigen Flügeln über sich – ist ein Erlebnis unbeschreiblicher Faszination. Drachen- und Gleitschirmfliegen sind die Luftsportarten, die dem natürlichen Vogelflug am nächsten kommen und werden durch die Verlagerung des Körpergewichts bzw. mit Hilfe zweier Steuerleinen gelenkt. Und wer glaubt, man benötige einen Berg, um in die Lüfte zu steigen, der hat nicht mit den Flachländern gerechnet. Spezielle Schleppwinden oder kleine Ultraleicht-Flugzeuge verhelfen den Piloten hierzulande zum Starrt. Wer es also sportlich mag, kann sich – im Gurtzeug hängend – einige Zeit der Illusion hingeben, ein Vogel zu sein.